Der Schweizer Roswitha Haftmann-Preis, der mit 150.000 CHF höchstdotierte Kunstpreis Europas, wird in diesem Jahr an den schottischen Videokünstler Douglas Gordon (geboren 1966 in Glasgow) verliehen. Douglas Gordon erhielt u.a. 1996 den Turner Prize. Seine Arbeiten finden sich in den bedeutendsten öffentlichen Museen Europas, den USA, Kanadas und Südamerikas vertreten.
In der Jurybegründung heißt es u.a.: " Lustvoll zerlegt, zersplittert oder verdoppelt er Bilder oder verkehrt sie ins Gegenteil. Der Zweifel ist sein Komplize auf dem Weg zum künstlerischen Erfolg. Und er spielt ein doppeltes Spiel: Die Glaubwürdigkeit medialer Bilder angreifend, stört er die Wahrnehmungsfähigkeit beim Betrachter. In Installationen bedient Gordon sich optischer Täuschungen; vorgefundenes Film-Material enthält durch Auslassungen völlig neue Kontexte und auditive Elemente erzeugen Erwartungen, die in der Bildwelt dann nicht oder nicht wie vorab assoziiert eingelöst werden. In seinem Werk erkundet der Künstler Themen wie Versuchung und Furcht, Tod und Leben, Schuld und Unschuld. ..."
Der Roswitha Haftmann-Preis wird alle ein bis drei Jahre an lebende Künstler vergeben. Die Preisträger werden vom Stiftungsrat bestimmt. Ihm gehören die Direktoren des Kunstmuseums Bern, des Kunstmuseums Basel, des Museum Ludwig in Köln und des Kunsthaus Zürich an. Hinzu kommen Mitglieder, die im Stiftungsbrief persönlich benannt sind oder vom Stiftungsrat berufen werden. Bisherige Preisträger waren z.B.: Mona Hatoum, Jeff Wall, PFischli und Weiss oder Richard
Artschwager.
Die Verleihung findet am 8. Mai 2008 im Kunsthaus Zürich statt.
Abbildung: Douglas Gordon, Foto: Martin Hunter
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