Logo art-in.de


Franz West. Wo ist mein Achter?

Eine thematisch angelegte Präsentation

23.2.– 26.5.2013 | mumok, Wien

Franz West war einer der bedeutendsten Österreicher im internationalen Kunstgeschehen. Mit seinen Passstücken und Möbeln sowie Skulpturen im Innen- und Außenraum erlangte der im Juli 2012 verstorbene Künstler Weltruhm. Bereits vor 16 Jahren hat das Wiener mumok Franz West seine erste umfassende Retrospektive ausgerichtet. Nun widmet es ihm erneut eine große Ausstellung, die er noch selbst initiiert und mit viel Enthusiasmus mitentwickelt hat. Wo ist mein Achter? gibt mit rund 30 mehrteiligen Werken einen Einblick in die komplexe und vielschichtige Kunstpraxis von West.

Kombination und Rekombination

Im Fokus der thematisch angelegten Präsentation stehen die „Kombi-Werke“, überwiegend installative Arbeiten, in denen West verschiedene Einzelstücke vereint und auch immer wieder anders zusammengestellt hat. Durch die Kombination und Rekombination unterschiedlicher Werktypen wie den Passstücken, Möbeln, Skulpturen, Videos oder Arbeiten auf Papier aus allen Schaffensperioden gibt die Ausstellung gleichzeitig einen Überblick über die Bandbreite seines Œuvres. Ebenfalls in diesen Werken enthalten sind Arbeiten befreundeter Künstlerkollegen, darunter Martin Kippenberger, Rudolf Polanszky, Jason Rhoades oder Heimo Zobernig.
„Alles, was wir sehen, könnte auch anders sein“, zitierte Franz West 1988 den von ihm hochgeschätzten Philosophen Ludwig Wittgenstein und sprach damit einen essenziellen Aspekt seiner eigenen künstlerischen Herangehensweise an. Auch dasPrinzip der Kombination und Rekombination korrespondiert mit seiner Überzeugung, dass die Bedeutung einer Äußerung – beziehungsweise eines bildsprachlichen Elements – nie eine fixe, klar definierte sein kann. Sie ändert sich vielmehr je nach Kontext und Reaktion der RezipientInnen.

Werke in der Ausstellung

Vor dem Museumseingang werden die BesucherInnen von einer seiner Lemuren empfangen: großformatige, kopfähnliche Gebilde mit überdimensionalen Öffnungen für Mund und Nase, die West in seinen Texten unter anderem mit Heraklits berühmtem Diktum zum permanenten Wandel der Dinge in Verbindung brachte: „Denen, die in dieselben Flüsse steigen, fließen immer neue Wasser zu, und (immer neue) Seelen entsteigen dem Naß [sic]“ (Heraklit, Fragment 12[1]). Damit leitet dieses Werk in das Thema der Ausstellung ein.
Mit der Genealogie des Ungreifbaren (1997) steht gleich am Beginn eine Arbeit, die belegt, dass der Künstler auch seinen eigenen Konzepten nie dogmatisch verhaftet blieb. In einer großen vitrinenartigen Box kombiniert er drei frühe Passstücke mit einem seiner ersten Sessel. Werke, die eigentlich zum Gebrauch gedacht waren, wurden so zu „ungreifbaren“ Beispielen seiner frühen Werkentwicklung gemacht. Passstücke sind auch Teil einer „Kombi-Wand“, die neben verschiedenen Arbeiten auf Papier Fotos von Personen zeigt, die mit Passstücken agieren. Erweitert um Möbel, werden solche Wände zu raumgreifenden Werken, wie beispielsweise bei Kasseler Rippchen (1996) oder Träumerei – Dreamy (1997).
Ein zentrales Exponat ist die aus drei Teilen bestehende Papiermaché-Skulptur Redundanz, ein prägnantes Beispiel für Wests Praxis der Kombination und Rekombination. 1986 erstmals in Wien gezeigt, sah sich der Künstler nach dem gegen seinen Willen erfolgten Verkauf eines Teils dieser Arbeit zu ihrer Ergänzung mit einer anderen Skulptur veranlasst und betitelte die neue Fassung Reduktion. Das mumok besitzt seit 2011 beide Versionen des Werks.

Permanenter Wandel, Partizipation und Interaktion

Das Schaffen von Franz West ist grundsätzlich partizipativ angelegt, es sucht den Dialog mit den RezipientInnen. Sämtliche seiner künstlerischen Produkte sind Angebote zur Interaktion. Diese kann auf der physischen Ebene stattfinden – wie im Fall der dem Körper „anzupassenden“ Passstücke und Möbel –, aber auch auf der mentalen und intellektuellen, wie vor allem bei seinen Skulpturen und Arbeiten auf Papier. Letztere sind meist von „Beitexten“ begleitet, die weitere Reaktionen stimulieren können.
Als Ansatzpunkte für Erfahrungen, Erwägungen, Assoziationen und Überlegungen sind Wests Schöpfungen Auslöser eines Spiels mit verschiedenen Möglichkeiten der Welterfahrung und Weltsicht, die eben je nach RezipientIn, Kontext und Ambiente immer wieder anders sein kann.
In unpathetischer, fast leichtfüßiger und humorvoller Weise zeigt die Kunst von Franz West Ungewissheiten auf. Sie basiert dabei auf einer intensiven kritischen Auseinandersetzung mit philosophischen Texten, welche der Künstler früh begonnen und im Lauf seines Lebens zunehmend intensiviert hat.

Der von West gewählte Titel der Ausstellung ist ein weiteres Beispiel seiner Praxis der Kombination und Rekombination: Ausgangspunkt ist eine Gouache aus dem Jahr 2004 mit dem Motiv einer Frau, die nach einer Abmagerungskur ihre viel zu große Hose zeigt. Durch Auslassung des „W“ transformierte der Künstler hier für den Titel „Lost Weight“ zu „Lost Eight“, um schließlich die titelgebende Frage abzuleiten: Wo ist mein Achter? Die Antwort darauf lässt West offen und ermöglicht uns Spielraum für verschiedene assoziative Anknüpfungspunkte.

Montag: 14–19 Uhr
Dienstag bis Sonntag: 10–19 Uhr
Donnerstag: 10–21 Uhr

mumok
Museumsplatz 1
1070 Wien
mumok.at/

pm





Kataloge/Medien zum Thema: Franz West



Franz West:


- Almine Rech Gallery

- Art Basel 2013

- Art Basel Miami Beach 2013

- art basel miami beach 2014

- art berlin 2017

- art cologne 2015

- artbasel2021

- artbasel2021

- artbasel2021

- artbasel2021

- artbasel2021

- artbasel2021

- artbasel2021

- artbasel2021

- artbasel2021

- ARTRIO 2013 Brasilien

- Biennale Venedig 2007

- Biennale Venedig 2011

- Biennale Venedig 2017

- Daimler Art Collection

- documenta 10 1997

- documenta 9 1992

- evn sammlung

- FIAC Projects 2019

- Flashback - Museum für Gegenwartskunst Basel 2006

- Flick Collection

- Frieze LA 2019

- Frieze LA 2019

- Frieze London 2013

- Frieze London 2022

- Frieze London 2022

- Frieze London 2022

- Frieze London 2022

- Gagosian Gallery

- Galerie Eva Presenhuber

- Galerie Gisela Capitain

- Galerie Meyer Kainer

- Gallery Weekend Berlin 2024

- JULIA STOSCHEK FOUNDATION E.V. Sammlung

- Liverpool Biennial 2010
  • Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen K21+ K20 (04 / 02)

  • Museum für Neue Kunst im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) (05 / 02)

  • Kunsthaus Bregenz: Franz West (5.6.-14.9.03)

  • Vision einer Sammlung - Museum der Moderne Salzburg Mönchsberg (23.10.04-06.03.05)

  • "SOS-Kunststück 2004" - Für die Kunst und für die Kinder (8.11.- 26.11.04)

  • SOS-Kunststück - begeistert Kunstkenner und Schnäppchenjäger

  • Ambiance - Auf beiden Seiten des Rheins, K21 Düsseldorf (15.10.05-12.2.06)

  • Flashback - Museum für Gegenwartskunst, Basel (30.10.05-12.2.06)

  • Fliegende Kühe und andere Kometen - Villa Merkel| Bahnwärterhaus, Esslingen (20.8.-15.10.06)

  • Leibesübungen. Vom Tun und Lassen in der Kunst - Kunsthalle Göppingen (16.9.-18.11.07)

  • Janette Laverrière - Staatliche Kunsthalle Baden-Baden (25.7.-08.11.09)

  • Franz West : Autotheater

  • Auswertung der Flugdaten - K21 Ständehaus, Düsseldorf

  • Bild für Bild – Film und zeitgenössische Kunst

  • Wolfgang-Hahn-Preis KÖLN 2011 an John Miller

  • Goldene Löwen fürs Lebenswerk

  • Ai Weiwei - Art /Architecture

  • Wunder

  • Friedl vom Gröller

  • Ein Wunsch bleibt immer übrig - Kasper König zieht Bilanz

  • twitters tages themen kunst

  • Performance Künstlerin Andrea Fraser erhält Wolfgang-Hahn-Preis 2013

  • twitters tages themen kunst

  • Anselm Reyle. Mystic Silver

  • Franz West. Wo ist mein Achter?

  • Ausstellungen, die am 26.5.2013 enden

  • Aus der Datenbank - 200 Künstler mit Biennale Hintergrund

  • Collagierte Skulpturen

  • Daten von der Frieze

  • Wir haben die Künstlerlisten von über 40 Biennalen untersucht.

  • Künstler des Jahres 2013

  • Unser aktuelles top 69 Ranking im Februar 2014 - ungefiltert

  • Die top 106 im Mai 2014

  • Tobias Rehberger - Klotz am Bein. Skulpturen aus der Sammlung

  • Heimo Zobernig im Österreichischen Pavillon 2015

  • Künstler liste Ende Oktober 2014

  • Systeme & Subjekte

  • Künstlerdatenbank

  • MSGR. OTTO MAUER PREIS 2014 geht an NILBAR GÜRES

  • Datenblätter und Kunstkompass

  • Künstlerliste 2015 inklusive Messebeteiligungen

  • Ava­tar und Ata­vis­mus

  • Dinge bewegen

  • PRIÈRE DE TOUCHER

  • Poesie der Veränderung

  • SCHIFF AHOY

  • Anti:modern

  • Künstlerliste 2018

  • Neues aus der Künstlerdatenbank

  • top


    Künstlerliste 4. Bangkok Art BiennaleKünstlerliste Manifesta 15Künstler:innen im Deutschen Pavillon in Venedig von 1972-2024Künstler:innen Liste - Nur eine Biennale Teilnahme und die in VenedigKünstler:innen Liste - Gallery Weekend 2024 04 BerlinLa Biennale di Venezia - Biennale Venedig 2024Künstlerinnen Liste Whitney Biennial 2024: Even Better Than the Real ThingTurner PrizeKünstler:innen 2023 / 2021Künstlerliste: 12th Gwangju Biennale 2023Aus unserer Datenbank: Künstlerprogramm des DAAD und documentaAgainst the Logic of War: 5th Kyiv Biennial announces its list of artists6. Biennale der Künstlerinnen im Haus der KunstNeue Künstler*innenliste unter dem Aspekt der MesseteilnahmeNeue Künstler*innenliste unter dem Aspekt der MesseteilnahmeKünstler*liste zur Istanbul Biennale 2022, 17. September – 20. November 2022.Künstler*liste zur Manifesta 14 2022, 22. Juli bis 30. Oktober 2022Künstler*liste zur Berlin Biennale 2022, Still Present! 11. Juni bis 18. September 2022Künstler*liste zur Manifesta 14 2022Künstler*liste zur Whitney Biennale 2022Venedig Biennale 2022 Künstler*innenlisteDie neue Künstler*liste 2023, 2021, 2019documenta fifteen Kassel Künstler*liste und InformationenKünstler*liste Gallery Weekend Berlin 2021 09Künstler*innen, Galerien und die Art Baselsonsbeek20→24Künstler*liste zur 34th Bienal de Sao Paulo – Though its dark, still I singKünstler* mit mehr als 6 Einträgen in unserer Künstler*datenbank. Alphabetische ReihenfolgeKünstlerinnen und InstagramDigitale Bilder / Visualisierungen nach dem Modell GPT3 von OpenAI


    Anzeige
    Denkmalprozesse Leipzig


    Anzeige
    Responsive image


    Anzeige
    Gulia Groenke


    Anzeige
    Hans-Hendrik Grimmling Magdeburg

    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    a.i.p. project - artists in progress




    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    Galerie Johannisthal




    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    Rumänisches Kulturinstitut Berlin




    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    Kunstbrücke am Wildenbruch




    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    neurotitan