Mit Arbeiten zu verschiedenen "Positionen zeitgenössischer Fotografie" - so der Ausstellungsuntertitel von Looking In – Looking Out - zeigt das Kunstmuseum Basel seine jüngsten Ankäufe aus dem Bereich Fotografie. Anerkenneswerter Weise hat die Sammlung versucht nicht einzelne Arbeiten, sondern Werkgruppen, zu erwerben.
Pressemitteilung/Auszug: " ... Elf wichtige Positionen der Gegenwartskunst scheinen in exemplarischer Prägnanz nebeneinander auf, werden zugleich aber auch Teil eines dichten Beziehungsgeflechtes. Ausgangspunkte bilden Arbeiten von Bernd und Hilla Becher, Jeff Wall und Richard Prince, die mit Werken von Cindy Sherman , Fischli und Weiss, Thomas Ruff, Hannah Villiger, Gabriel Orozco, Olafur Eliasson, Wolfgang Tillmans sowie Teresa Hubbard und Alexander Birchler in Verbindung gebracht werden.
Aussichten durch Spalten aus dem Innern von Höhlen einerseits und entsprechende Einblicke von Aussen nach Innen andererseits regten den Ausstellungstitel an. In der „Cave Series“ von Olafur Eliasson, 1998 in Island entstanden, werden die einzelnen Farbfotografien sozusagen mit dem Blick eines Naturforschers zu motivisch bestimmten Gruppen geordnet. Als Vorgänger solch systematischer Vorgehens- und Präsentations-weise kann man die Typologien in Schwarzweiss von Bernd und Hilla Becher anführen. Sie richten, dies seit den sechziger Jahren, ihr Objektiv in dokumentarischer Sachlichkeit auf Industriedenkmäler wie Wassertürme oder Hochöfen, die durchaus skulpturale Qualitäten entwickeln. Richard Prince wiederum eignet sich bereits reproduzierte Bilder der amerikanischen Konsumkultur an. So refotografiert er nicht nur Reklamebilder für Zigaretten, die er von ihrer Werbebotschaft distanziert, sondern auch ein Stereotyp des Hollywoodfilms, Frauen in exaltierten Ohnmachtsposen.
In aufwendigen Inszenierungen entwirft Jeff Wall für grossformatige Leuchtkästen Szenerien, die sich oft auf die Tradition des gemalten Bildes beziehen. Im jüngsten Ankauf der Emanuel Hoffmann-Stiftung, der an der letztjährigen Documenta zu sehen war, ist eine literarische Referenz von Bedeutung, nämlich das Vorwort des Romanes Invisible Man von Ralph Ellison. Zu sehen ist eine höhlenartige Be-hausung, die von einer Unzahl an Glühbirnen beleuchtet wird, bewohnt von einem Mann, der „erst lebendig wurde, als er seine Unsichtbarkeit entdeckte“ (Ralph Ellison). ..."
Ausstellungsdauer: 26. April – 29. Juni 2003
Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, montags geschlossen.
Kunstmuseum Basel | St. Alban-Graben 16 | CH-4010 Basel | Telefon +41 (0) 61 206 62 62
http://www.kunstmuseumbasel.ch
ch
Kataloge/Medien zum Thema:
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GalerieETAGE im Museum Reinickendorf
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