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Boris Lurie

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playing future

bis 13. 09. 2015 | Kunsthalle zu Kiel

Welche Bilder begleiten die Vorstellungen von der Zukunft jenseits konkreter Vorhersagen und Handlungsoptionen?
Dieser Frage widmet sich die Kunsthalle zu Kiel in der Ausstellung playing future vom 27. April bis 13. September 2015. Stereotype, an Science Fiction angelehnte Bildentwürfe von städtischen Räumen, zukünftiger Mobilität und technisierter Kommunikation werden in den Fassaden- und Wandgestaltungen von Pierre Delavie und Gregor Wosik aufgegriffen.

Künstler wie Nasan Tur, Navid Nuur oder Jeppe Hein gehen mit abstrakten und gleichermaßen elementaren Fragen der Zeit- und Raumerfahrung um: Wie verhalten sich Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit zueinander?

Yto Barrada, Julian Charrière oder Tabor Robak entwickeln Orte der Zukunft – als übergroßes Bauklotzspiel, archäologische Fundstädte oder Megacity von Morgen.

Die Sogwirkung und opulente Ästhetik augentäuschender Wandgestaltungen spielt in den Werken von Pierre Delavie und Gregor Wosik eine große Rolle: Der Künstler Pierre Delavie hat an der süd-östlichen Gebäudeecke der Kunsthalle scheinbar die Fassade aufgebrochen und offenbaren einen Blick auf zukünftige urbane Welten. Die großflächigen, dreidimensionalen Wandbilder des Straßenkünstlers Gregor Wosik bieten in der Kunsthalle Ansichten von Transportwegen, räumlichen Weiten und fremden Welten, die zur fotografischen Selbstinszenierung einladen.

Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine als Ausdruck und Idee eines technischen Fortschritts zeigt Björn Schülkes Spider Drone #3. Diese beobachtet den Betrachter, reagiert auf ihn und vermittelt das Gefühl der Überwachung. Das Künstlerkollektiv RYBN.ORG verzichtet auf eine personalisierte Nennung ihrer einzelnen Mitglieder und verbleibt, passend zu ihren Werken, in der Anonymität. Ihr TradingRoboter ADM VIII wickelt Anlage- und Spekulationsgeschäfte
automatisch an der Börse ab und kommentiert diese verbal und visuell gegenüber den Besucherinnen und Besuchern. Finanzspekulationen und Zukunftsprognosen stehen dabei in einem engen Wechselverhältnis. Ästhetisch bezieht sich RYBN.ORG auf die zunehmende Verrätselung von Handelswegen durch algorithmische Steuerung und automatisierte Ansagen.

Tabor Robak entwirft in dem Video 20XX das glitzernde, grellfarbige Tableau einer zukünftigen Stadt. Diese basiert auf konkreten Architekturen und leuchtenden Werbebeschilderungen. Die fliegende Kamerafahrt zeigt schnelllebige, gleichwohl menschenleere Szenen. 20XX greift die Ästhetik von digitalen Spielwelten und
Klischeebildern des Science Fiction auf und verbindet sie mit den technischen Möglichkeiten dreidimensionaler Bildwiedergabe. Max Sudhues geht in die Geschichte technischer Bildmedien und Projektionsformen zurück. In Shadows of the future seziert der Künstler Videobeamer und arrangiert deren Bestandteile auf einem
Overhead-Projektor. Die projizierten Formen erinnern an die Bildsprache der Avantgardebewegungen im 20. Jahrhundert und zeugen von der Faszination an technischer Formensprache und futuristischpoetisch anmutenden Entwürfen.

Kinderspielzeug ist das Medium des Werkes Lyautey Unit Blocks von Yto Barrada. Die Künstlerin arbeitet mit jenen Holzbauklötzen, mit denen ganze Generationen von Kindern aufgewachsen sind. Barrada vergrößert die einzelnen Formen zu skulpturalen Elementen und kreiert ein Möglichkeitsfeld der Architektur. Hubert Lyautey (1854-1934) hat als Marschall von Frankreich und Militärgouverneur Marokkos Altstädte Marokkos vor dem Abriss bewahrt. Lyautey setzte notwendig gewordene
Neubaugebiete nicht anstelle der Altstädte, sondern ließ diese angrenzend errichten.

Die Installation Future Fossil Spaces von Julian Charrière basiert auf Salz und Lithium - Charrière geht es um die Rohstoffe der Zukunft. Diese nimmt er als Ausgangspunkt einer archäologisch anmutenden Rauminstallation, die kristalline Salzstrukturen in retrofuturistische Architekturen übersetzt und aus der Zukunft auf die Fragmente einer möglichen Gegenwart blickt.

Zeit ist die zentrale Größeneinheit, die Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit miteinander verbindet. Verschiedene Werke sind diesem Thema gewidmet: The remaining life of Nasan Tur zählt sekundengenau die statisch prognostizierte verbleibende Lebenszeit von Nasan Tur herunter: Statistik, Schicksal und die verrinnende Zeit: Was bezeichnet der Begriff Zukunft, wann beginnt die Gegenwart? Auch die Arbeit Zukunft von Carsten Höller, die das Wort als Knöpfe auf einer Babyjacke trägt, bindet den Begriff an die lebensbejahende Hoffnung eines neuen Menschenlebens und die unausweichliche Endlichkeit des Daseins.

Im Hier und Jetzt – das Raqs Media Collective zeigt in seiner Installation Escapement Uhren, die Gefühle statt Uhrzeiten anzeigen und mit den Namen verschiedener realer sowie imaginärer Orte betitelt sind. Der über eine Tonspur zu vernehmende Herzschlag, Porträtvideos und die Uhren fügen sich zu einer künstlerischen Reflexion über globalisierte Weltsichten, die Bedeutung der Emotionen und die Rolle der Zeitlichkeit.

Auch Navid Nuurs Leuchtkasten mit den Schriftzug (T)here und Jeppe Hein in ARE YOU REALLY HERE stellen Orts- und Zeitbestimmung in Frage: Was meinen hier und dort? Nicht nur die räumliche Bestimmung, sondern auch die zeitliche Dimension wird in den Exponaten wieder neu formuliert. In Jeppe Heins Werk begegnet sich der Betrachter am Ende des Ausstellungsparcours schließlich selbst im flüchtigen Gegenüber: Bist Du wirklich hier? Die Ausstellung findet anlässlich des 350-jährigen Bestehens der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel statt.

Die Künstler der Ausstellung:
Yto Barrada, Julian Charrière, Pierre Delavie, Jeppe Hein, Carsten Höller, Navid Nuur, Tabor Robak, RYBN.ORG, Raqs Media Collective, Björn Schülke, Max Sudhues, Nasan Tur, Gregor Wosik

Kunsthalle zu Kiel
Christian-Albrechts-Universität
Düsternbrooker Weg 1
D-24105 Kiel
http://www.kunsthalle-kiel.de/de/ausstellungen/

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