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Boris Lurie

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Pipilotti Rist – Show a Leg (Raus aus den Federn)

COLLECTION ON DISPLAY

25.08.–11.11.2018 | Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich

Collection on Display präsentiert eine raumgreifende Videoinstallation der Videokünstlerin Pipilotti Rist aus der Sammlung des Migros Museum für Gegenwartskunst: Show a Leg (Raus aus den Federn) (2001), eine Installation aus Netzvorhängen unterschiedlicher Texturen, über die sich zu einem hypnotischen Soundtrack Videosequenzen und farbige Spotlights bewegen und den Besucher in eine traumartige Szenerie eintauchen lassen.

Protagonistinnen von Show a Leg (Raus aus den Federn) sind – wie so oft in Pipilotti Rists Arbeiten – starke Frauenfiguren, die sich, ihrer eigenen Verletzlichkeit bewusst, gegen gesellschaftliche, moralische, aber auch selbst auferlegte Beschränkungen auflehnen und ihre errungene Selbstbestimmtheit spielerisch auskosten.

Pipilotti Rist (*1962 in Grabs im Rheintal, Schweiz) gilt als eine der bedeutendsten Künstlerinnen im Bereich der bewegten Bilder. Seit Mitte der 1980er Jahre manipuliert sie Kameras, Schnittmaschinen
und Pixel, macht sich die jeweils neuste Technik zu eigen und hat mit fliessenden Kamerabewegungen, Überblendungen, Perspektivverschiebungen und Tempoveränderungen eine unverkennbare Bildsprache geschaffen. Dem weiblichen Körper hat die Künstlerin in ihren Arbeiten seit jeher einen zentralen Platz eingeräumt und damit Fragen nach der Repräsentation und Rolle der Frau in Medien und Gesellschaft, aber auch Themen wie Sexualität und Geschlechterdifferenz aufgegriffen und in einer heiteren Bildsprache – fast nebenbei – damit einhergehende Konventionen und Tabus gebrochen. Spielerisch und einfallsreich wie wenige vor ihr, hat sie das bewegte Bild von seiner klassischen Präsentationsform – dem TV-Monitor oder der Projektion auf eine (Lein-) Wand – befreit und auf Alltagsgegenstände, architektonische Elemente oder semitransparente Wände projiziert und so die Besucher im Ausstellungsraum ungewohnte Positionen einnehmen lassen. Auch in Show a Leg (Raus aus den Federn) (2001), der Installation aus der Sammlung des Migros Museum für Gegenwartskunst, wird die klassische Betrachterperspektive zugunsten eines immersiven Erlebnisses aufgegeben: Mehrere Videoprojektionen und farbige
Lichtkegel bewegen sich nach einer Choreografie zu einem melancholisch-hypnotischen Soundtrack über patchworkartig zusammengenähte Bahnen von Netzvorhängen, die den grossen Ausstellungsraum in verschiedene kleinere Segmente unterteilen. Die sich teilweise wiederholenden Videosequenzen werden auf den textilen Elementen, aber auch an Wänden, am Boden und an der Decke reflektiert und produzieren so immer wieder neue Bildüberlagerungen und -vervielfachungen.

Besucherinnen und Besucher tauchen dabei in ein – mit den Worten der Künstlerin – «bewegtes Gedicht», in dem die Grenze zwischen Bild- und Realraum verwischt und die Distanz zwischen Ich und Welt aufgehoben wird.
Wie in vielen anderen Werken Rists treffen in Show a Leg (Raus aus den Federn) unterschiedliche Videofragmente aufeinander, die keinen eindeutigen, linearen Erzählstrang ergeben. Während kurze Clips von brennenden Monitoren oder eine Fahrt durch einen (Screensaver-) Sternenhimmel auf das Medium Video selbst verweisen, stehen auch in dieser Arbeit Protagonistinnen im Zentrum, die unterschiedliche weibliche Rollenmodelle und persönliche Ausdrucksformen repräsentieren.

Wilde, starke Menschen wolle sie zeigen, sagt die Künstlerin, für welche die Frau die Norm, der Mann die Abweichung darstellt: Sichtbar wird dies etwa in den beiden selbstbewussten Frauen, die durch eine städtische Brache flanieren und in ihren bunten Röcken der Öde lustvoll etwas entgegensetzen. In zwei inhaltlich verwandten Szenen agiert die Protagonistin dort, wo Frauen historisch gesehen unterdrückt und in männlich definierte Geschlechterrollen gedrängt wurden: im Schlafzimmer und in der Arztpraxis. In beiden Szenen inszeniert sich Pipilotti Rist selbst – in einer brisanten Mischung aus Kunstfigur und verletzlicher, sich exponierender Künstlerin –, wie sie sich aus einer Pose befreit, die vor dem Hintergrund der christlichen Ikonografie an eine Kreuzigung erinnert. Mit einem wilden Sprung «ins Leere» scheint sie beengende, patriarchale Glaubens und Wertesysteme abzuschütteln und unnötige, oft selbst auferlegte Grenzen zu überschreiten, um so zu dem selbstbestimmten, furchtlosen menschlichen Wesen zu werden, das sie in ihren Arbeiten darstellen will.

Einzelausstellungen von Pipilotti Rist waren in den letzten Jahren u.a. in folgenden Institutionen zu sehen: Museum of Contemporary Art Australia, Sidney (2017); New Museum, New York (2016); Kunsthaus Zürich (2016); Kunsthalle Krems (2015); Times Museum, Guangzhou (2013); Leeum, Samsung Museum of Art, Seoul (2012); Kunstmuseum St. Gallen (2012); Fondazione Nicola Trussardi, Milano (2011); Hayward Gallery, London (2011); Wexner Center for the Arts, Columbus, Ohio (2011); Fundació Joan Miró & Centre Cultura Caixa Girona Fontana d’Or, Barcelona/ Girona (2010); Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam (2009); Museum of Modern Art, New York (2008); Centre Georges Pompidou, Paris (2007).


Migros Museum für Gegenwartskunst
https://migrosmuseum.ch


Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Pipilotti Rist



Pipilotti Rist:


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