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medien.kunst.sammeln - Perspektiven einer Sammlung

Eingabedatum: 18.06.2012

medien.kunst.sammeln - Perspektiven einer Sammlung

Ernst Caramelle “Projekt: Video-Landschaft (White Line)” 1974, Sammlung Neue Galerie Graz/ UMJ, Courtesy des Künstlers

Wie definiert sich Medienkunst über die Zeit einer fast 40-jährigen Sammlung? Was verändert sich, was formt sich zu einem Ganzen, was wurde übersehen und wohin kann es gehen?

Eine Bestandsaufnahme

Mit der trigon-Biennale Audiovisuelle Botschaften 1973 wurde ein bedeutender Akzent für die Medienkunst gesetzt, der heimische Künstlerinnen und Künstler in einen direkten Bezug zur internationalen Entwicklung stellte. Diese Ausstellung stand am Beginn einer Dynamik, die Graz auch in der Folge im Bereich der neuen Medien als besonderen Standort erscheinen lässt.

Anmerkungen zum Ausstellungskonzept

Die Ausstellung medien.kunst.sammeln thematisiert die Sammlungstätigkeit der Neuen Galerie Graz im Bereich der Medienkunst, die sich im Wesentlichen entlang der Ausstellungstätigkeit der letzten 40 Jahre ablesen lässt. Aufbauend auf der 2009 präsentierten Ausstellung Rewind/Fast Forward der Neuen Galerie Graz und ihrer erstmaligen Bestandsaufnahme der Videosammlung erweitert nun medien.kunst.sammeln. Perspektiven einer Sammlung den Blick auf andere Sammlungsteile, wie die Installation und die Fotografie, aber auch auf Fehlendes und Gewünschtes.

Die Ausstellung wird zu einem sich alle acht Wochen verändernden Gefüge von Bezügen und historischen wie auch aktuellen Desideraten, die in zwei, von der restlichen Ausstellung hervorgehobenen Bereichen, präsentiert werden.

Putting Allspace in a Notshall, eine Installation aus dem Jahr 1969, die als Gemeinschaftsarbeit von Hartmut Skerbisch und Manfred Wolff-Plottegg entstand, macht den Anfang einer Reihe von Referenzen, die für die Medienkunst lokal wie auch international von Bedeutung waren.

Die Künstlerin Caroline Heider (geboren 1978 in München, lebt in Wien) bespielt mit ihrer Installation Perfect Drawing, 2012, als erste den Raum, der jungen Positionen der Medienkunst gewidmet ist.

Zu einem Zeitpunkt, an dem die mediale Durchdringung zum Alltag gehört, stellt die Ausstellung dabei konsequent auch die Frage nach dem Wandel des Begriffs der Medienkunst im Hinblick auf die Struktur der Sammlung – sowohl in der Rückschau wie auch in der Frage nach den eigenen Perspektiven. Man wird dabei Versäumtes aufarbeiten und gleichzeitig Erweiterungsmöglichkeiten darlegen, die möglicherweise auch in die Sammlung Eingang finden.

Künstlerliste:
Mit Arbeiten von Vito Acconci, Thomas Baumann/Josef Dabernig/Martin Kaltner, Jordan Crandall, Sonja Gangl, Caroline Heider, Richard Kriesche, Mike Kelley/Paul McCarthy, Muntean/Rosenblum, Nam June Paik, Giulio Paolini, Manfred Wolff-Plottegg/Hartmut Skerbisch, Pipilotti Rist, Susanne Schuda, Klaus Schuster, Peter Weibel u. a.

Kurator/innen: Günther Holler-Schuster, Katrin Bucher Trantow, Katia Huemer

Kunsthaus Graz, Space02
Lendkai 1
8020 Graz
Information: +43-316/8017-9200
museum-joanneum.at

Medienmitteilung


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