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Boris Lurie

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Neue Gastprofessor*innen für das Sommersemester

April 2023 | Städelschule, Frankfurt a. M.

Fakultät Sommersemester 2023
Mit Beginn des Sommersemesters möchte die Städelschule über die Neuerungen in ihrer Fakultät informieren, die durch die Gastprofessor*innen Eric Baudelaire und Slavs and Tatars für Bildende Kunst, Francisco Camacho Herrera, Vera Mey und Ruth Noack für Kunstgeschichte und Curatorial Studies ergänzt wird. Omar Kasmani, der im vergangenen Wintersemester als Gastautor tätig war, wird Gastprofessor und Sandra Havlicek wird das Produktionsstudio als Lehrende in der 3D-Druck-Werkstatt unterstützen. Niklas Maak bleibt als Gastprofessor Teil der Fakultät, ebenso Monika Szewczyk als Forschungsstipendiatin.

GASTPROFESSUREN

Eric Baudelaire ist ein in Paris lebender Künstler und Filmemacher. Nach einer Ausbildung als Politikwissenschaftler etablierte sich Baudelaire als bildender Künstler mit einer forschungsbasierten Praxis in verschiedenen Medien, die von der Fotografie und dem bewegten Bild bis hin zu Installationen, Performances und dem Schreiben von Briefen reicht. In seiner Arbeit untersucht er eine von Repräsentationssystemen geprägte Realität, die für heutige Gesellschaften beispielhaft ist: politische, juristische, wirtschaftliche und informationelle Konstrukte. Seine Langfilme werden sowohl auf Festivals als auch in Ausstellungen gezeigt, wo sie in umfassenderen Installationen präsentiert werden, die auch andere Werke, Archivdokumente und umfangreiche, öffentliche Programme umfassen. Er hatte Ausstellungen im Centre Pompidou, Paris; im Museum MMK für Moderne Kunst, Frankfurt; in der Kunsthalle St. Gallen; im Museo Reina Sofia, Madrid; in der Bergen Kunsthall; im (früher bekannt als) Witte de With, jetzt Kunstinstituut Melly, Rotterdam; im Bétonsalon, Paris; im Fridericianum, Kassel; im Beirut Art Center; im Gasworks, London; im Hammer Museum, Los Angeles, und zeigte Arbeiten auf der Whitney Biennale, der Sharjah Biennale, der Yokohama Triennale, der Mediacity Seoul und der Taipei Biennale. Er wurde mit dem Marcel-Duchamp-Preis 2019 ausgezeichnet und veröffentlichte kürzlich eine Monografie mit dem Titel Make, Do, With bei Paraguay Press.

Francisco Camacho Herrera konzipiert partizipatorische Kunstprojekte, durch die er konkrete Ergebnisse in realen Gemeinschaften anstrebt. Der in Kolumbien geborene und in den Niederlanden lebende Künstler konzentriert sich vor allem auf die synchronen und diachronen Überschneidungen der Kolonialgeschichte und nutzt mehrere Forschungsebenen, um die Beziehung zwischen Kolonialgeschichte und -kultur in Südamerika und Asien darzustellen. Er untersucht, wie beide Regionen bis heute von den langanhaltenden Folgen des Kolonialismus und der wirtschaftlichen Ausbeutung durch westliche Mächte während des so genannten "Entdeckungszeitalter" betroffen sind. Zu seinen wichtigsten Gruppenausstellungen gehören Participation Mystique (Ming Contemporary Art Museum, Shanghai, 2020), die 5th Ural Industrial Biennial (Jekaterinburg, 2019), die 21st Biennale of Sydney (2018) und Towards Mysterious Realities (Total Museum, Seoul, 2018). Camacho Herrera ist derzeit Doktorand an der University of York, Großbritannien.

Dr. Omar Kasmani ist Sozialanthropologe mit einem Hintergrund in Kulturwissenschaften und Architektur. Seine Forschungspraxis erstreckt sich auf die Untersuchung zeitgenössischer islamischer Lebenswelten, Queer- und Affekttheorie. Er schreibt über kritische Vorstellungen von Intimität, migrantisches Sein/Sehnsucht und das Gefühl der Fragilität in der postkolonialen, europäischen Gegenwart. Er ist der Autor von Queer Companions: Religion, Public Intimacy and Saintly Affects in Pakistan (Duke University Press, 2022) und Thin Attachments: Writing Berlin in Scenes of Daily Loves (Capacious, 2019). Sein aktuelles Buchprojekt über Migration und Zugehörigkeit wendet sich der Autotheory zu, um persönliche Memoiren in eine affektive Geographie Berlins einzubringen. Seit 2015 ist er mit dem Sonderforschungsbereich 1171, Affektive Gesellschaften, an der Freien Universität Berlin assoziiert. Geboren und aufgewachsen in Karachi, sieht sich Kasmani als Berliner aus Liebe.

Dr. Niklas Maak studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Architektur in Hamburg und Paris und promovierte 1998 in Philosophie zu Paul Valéry und Le Corbusier. Seit 2001 ist er Kunst- und Architekturredakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er lehrte Architektur in Frankfurt, Nairobi und Harvard und war Co-Autor und Co-Kurator von Rem Koolhaas' Forschungsprojekt Countryside und der gleichnamigen Ausstellung im Guggenheim Museum in New York (2020). Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den George-F.-Kennan-Preis, den Henri-Nannen-Preis und den Preis des Bundes Deutscher Architekten. Zu seinen jüngsten Publikationen gehören Living complex. From Zombie City to the New Communal (2015); Eurotopians. Fragmente einer anderen Zukunft (2018); Post-Familial Communes in Germany (2015); Worlds without Work: >From Homo Ludens to UBI Urbanism (2018), der Roman Technophoria (2020), der gerade als TV-Serie adaptiert wird, und Servermanifest (2022). Maak lebt in Berlin und Frankfurt.

Vera Mey ist unabhängige Kuratorin und Doktorandin im letzten Jahr ihres Studiums an der School of Oriental and African Studies (SOAS) der Universität London. In ihrer Doktorarbeit untersucht sie die moderne südostasiatische Kunst zur Zeit des Kalten Krieges in Kambodscha, Indonesien und Singapur und legt dabei besonderes Augenmerk auf die Überschneidungen von ethnischer Pluralität und Regionalismus. Ein Teil dieser Forschung fließt in den ko-kuratorischen Rahmen von Spectres of Bandung: A Political Imagination of Asia-Africa ein, einer Ausstellung im Gropius-Bau, Berlin, ab Oktober 2023. Zuvor arbeitete Mey als Kuratorin sowohl institutionell als auch selbstständig, vor allem mit Künstler*innen, die revisionistische Geschichtskonzepte verfolgen. Sie war Teil des kuratorischen Gründungsteams des NTU Centre for Contemporary Art Singapore unter der Leitung von Prof. Ute Meta Bauer (2014-2016), arbeitete an der Ausstellung Anywhere but here (2016) im Bétonsalon - centre d'art et de recherche, Paris, und gehörte zum Kurator*innenteam von SUNSHOWER: Contemporary art from Southeast Asia 1980s to now, der größten Übersichtsausstellung zeitgenössischer Kunst aus Südostasien im Mori Art Museum und National Art Centre Tokyo (2017). Meys akademische Arbeit umfasst das Stipendiat*innenprogramm der Getty Foundation Ambitious Alignments: New Histories of Southeast Asian Art (2015-2016) und Art Schools of Asia mit Asia Art Archive, Hongkong (2021-2022). Mey ist Mitbegründerin der wissenschaftlichen Zeitschrift Southeast of Now: Directions in Contemporary and Modern Art in Asia (National University of Singapore Press).

Ruth Noack, Kunsthistorikerin, Autorin, Dozentin und Ausstellungsmacherin, ist der globalen Kunstwelt vor allem als Kuratorin der documenta 12 bekannt. Zwischen 2019 und 2022 war sie Geschäftsführerin und Kuratorin von The Corner at Whitman-Walker in Washington, D.C., einem Kulturzentrum in einer auf LGBTQ und HIV fokussierten Gesundheitseinrichtung. Dort produzierte sie The Mental Body, über ästhetische Akte der Selbstgestaltung und Selbstfürsorge, Stay Alive to Life, über Resilienz in Zeiten von COVID, See You There, über das Schreiben von Geschichte bei Whitman-Walker und, in Zusammenarbeit mit DYKWTCA, When We First Arrived..., eine Ausstellung, die sich durch die Werke von 123 bildenden Künstler*innen (in Zusammenarbeit mit DYKWTCA) mit Berichten von Kindern auseinandersetzte, die an der Grenze zwischen den USA und Mexiko festgehalten wurden. Noacks Ausstellungszyklus Sleeping with a Vengeance, Dreaming of a Life wurde in Athen, Prag, Peking und im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart (2019/2020) gezeigt. Seit 1994 kuratierte sie gemeinsam mit Roger M. Buergel zahlreiche Ausstellungen, darunter Things We Don't Understand in der Generali Foundation, Wien, und einen Zyklus zu Foucaults Konzept der Gouvernementalität in Wien, Miami und Rotterdam. Noack war Leiterin der Abteilung für das Kuratieren zeitgenössischer Kunst am Royal College in London (2012/2013) und lehrt seit mehr als 20 Jahren an Universitäten und Akademien. Darüber hinaus hat sie zahlreiche Vorträge auf internationaler Ebene gehalten. Sie hat mehr als 50 Aufsätze zu Kunst und Theorie sowie eine Monografie über Sanja Iveković verfasst und den Band Agency, Ambivalence, Analysis. Approaching the Museum with Migration in Mind (2013). In den Jahren 2002/3 war sie Präsidentin der österreichischen AICA.

Slavs and Tatars ist ein international renommiertes Kunstkollektiv, das sich mit dem Gebiet östlich der ehemaligen Berliner Mauer und westlich der Chinesischen Mauer beschäftigt, das als Eurasien bekannt ist. Seit seiner Gründung im Jahr 2006 hat das Kollektiv ein feines Gespür für polemische Themen in der Gesellschaft bewiesen und durch vollkommen eigene Form der Wissensproduktion neue Wege für den zeitgenössischen Diskurs geebnet: unter Einbeziehung von Populärkultur, spirituellen und esoterischen Traditionen, mündlichen Überlieferungen, modernen Mythen sowie wissenschaftlicher Forschung. Ihre Arbeiten waren Gegenstand von Einzelausstellungen in Institutionen auf der ganzen Welt, darunter die Wiener Secession; MoMA, New York; Salt, Istanbul; Albertinum Dresden und andere. Die Praxis des Kollektivs basiert auf drei Aktivitäten: Ausstellungen, Publikationen und Lecture-Performances. Das Kollektiv hat bis heute mehr als zwölf Bücher veröffentlicht, darunter zuletzt Лук Бук (Look Book) im Distanz Verlag. Im Jahr 2020 eröffneten Slavs and Tatars die Pickle Bar, eine slawische Aperitivo-Bar mit Projektraum, in der Nähe ihres Studios im Berliner Stadtteil Moabit.

FORSCHUNGSSTIPENDIUM

Monika Szewczyk ist Autorin, Kuratorin, Redakteurin und Pädagogin und lebt in Amsterdam. Ihr lebenslanges Interesse an Kunst und/oder Geschichtsschreibung hat sich in enger Zusammenarbeit mit Künstler*innen, Dichter*innen, Aktivist*innen und Archivar*innen entwickelt, deren Methoden unterschiedlich sind, die aber alle dazu neigen, Strukturen und Traditionen neu zu erfinden, während sie die Zugehörigkeit zu mehr als einem Ort, Volk und einer Kultur verhandeln. Die in Stettin (Polen) geborene Szewczyk zog in jungen Jahren in die unbesetzten traditionellen Gebiete der xʷməθkʷəy̓əm (Musqueam), Sḵwx̱wú7mesh (Squamish), und səlilwətaɬ (Tsleil-Waututh) Nationen, auch bekannt als Vancouver, Kanada. Nach ihrem Studium der Internationalen Beziehungen (BA) und der Kunstgeschichte (MA) sowie der Theater-, Film- und bildenden Künste war sie als Dozentin, Beraterin und Seminarleiterin an der Emily Carr University in Vancouver, am Piet Zwart Institute in Rotterdam, an der Bergen Academy of Art and Design und an der University of Chicago tätig. Zuletzt (2019-2022) war sie Direktorin von de Appel in Amsterdam und entwickelte den Lehrplan für das einzigartige Kurator*innenprogramm dieser Stiftung. Zuvor war sie eine der Kurator*innen der documenta 14 in Athen und Kassel (2015-2017); Kuratorin des Visual Arts Program am Reva and David Logan Center for the Arts, University of Chicago (2012-2014); Leiterin der Abteilung Publikationen am (früher bekannt als) Witte de With Center for Contemporary Art in Rotterdam (2008-2011), jetzt Kunstinstituut Melly; Assistenzkuratorin an der Vancouver Art Gallery (2004-2007); und Programmkoordinatorin des Belkin Satellite (2001-2003), einer Außenstelle der Morris and Helen Belkin Art Gallery der University of British Columbia, ihrer Alma Mater. Ihre Texte und Interviews sowie ihre redaktionelle Arbeit sind in zahlreichen Künstler*innenpublikationen, Readern, Katalogen und in Zeitschriften wie e-flux journal, Afterall, Mousse, OCULA und South as a State of Mind zu finden.

Monika Szewczyks Forschungsstipendium für den Studiengang Bildende Kunst an der Städelschule und den Studiengang Curatorial Studies an der Goethe-Universität wird großzügigerweise vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst mit dem Förderprogramm QuiS23 ermöglicht.
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Mehr Informationen zur Fakultät der Städelschule: staedelschule.de



Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Kunsthochschule



  • thinking and doing Documenta11

  • Expanded Arts und Richter, Polke, Lueg Sonderschauen auf der Art Cologne (28.10.- 01.11.2004)

  • Nam June Paik Award 2004 (Ausstellung PhoenixHalle / Dortmund: 4.9.-7.11.04)

  • ART COLOGNE 2004: Abschied als Aufbruch (28.10.-01.11.04)

  • Changing Habitats - Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen (22.4.-29.5.05)

  • European Media Art Festival, Osnabrück (20. bis 24. April 2005)

  • Tirana Transfer - Badischer Kunstverein Karlsruhe (15.07 - 03.09.06 )

  • d.velop digital art award - [ddaa] an Manfred Mohr (4.8.06)

  • GiebichenStein Designpreis 2012 für ausgezeichnete Designprojekte in fünf Kategorien vergeben

  • Kunstverein Wolfsburg erhält den ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine

  • Attila Csörgo erhält Nam June Paik Award 2008

  • Gustav-Weidanz-Preis 2012 ausgeschrieben

  • Tina Tonagel im Cuxhavener Kunstverein (25.4.-31.5.09)

  • Burg Kalender 2013 im neuen Format

  • Leni Hoffmann und Angelika Hoerle, Museum Ludwig Köln

  • Alicja Kwade erhält den hectorpreis 2015

  • Was will uns der Künstler damit sagen? Zu den beiden Bänden >Kunstvermittlung< der documenta 12

  • new talents - biennale köln

  • Tag der offenen Tür an den Kunsthochschulen

  • Die hohen Hallen der Kunst und ihre Örtchen (Anzeige)

  • Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

  • Thomas Rentmeister. Weissenseelen - Kunstverein Viernheim

  • DGPh verleiht den Kulturpreis 2011

  • Videonalepreis an Nate Harrison

  • Pèlerinages Kunstfest Weimar: Vision. Das Sehen (Anzeige)

  • Istanbul-Stipendiaten der Burg Giebichenstein/Halle in Istanbul

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  • Georg Winter

  • Slawomir Elsner: Marginesy

  • Übermorgenkünstler II

  • Die 5 Lieblingsvideos der Redaktion 2011

  • Max Ernst Stipendium 2012 für Theresia Tarcson

  • Tausend Stimmen. Eine Schau über Szeemann, Diagramme, Art Spaces und Dienstbesprechungen

  • Jahresausstellung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle am 21. und 22. Juli 2012

  • KITSCH. VOM NUTZEN DER NICHT-KUNST

  • Rundgang 2012 - Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

  • Sofia Hultén: Statik Elastik

  • Preisträgerin Ginan Seidl 2012

  • Künstlerinnen und Künstler der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle zur Preview Berlin 2012

  • graduiert - präsentiert

  • SÄGE STEIN PAPIER

  • twitters tages themen kunst

  • gute aussichten – junge deutsche fotografie

  • Friederike Feldmann: Chère Vitrine

  • Gustav-Weidanz-Preis für Plastik 2012 an Anne Caroline Zwinzscher

  • VIDEONALE.14

  • Die Bildhauer

  • SEO „Das Gefühl in meinem Inneren”

  • Ein Spiel mit Identitäten: Das neue Some Magazine

  • twitters tages themen kunst

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