Am Montag, den 28.5.07, starb der Künstler Jörg Immendorff in Düsseldorf. Bekannt wurde der Maler durch seine Serie "Café Deutschland" (1978 bis 1983), in der er sich malerisch in einem Zyklus voller Symbolik mit der deutschen Nachkriegswirklichkeit und der Teilung auseinandersetzte.
Der 1945 in Bleckede (Niedersachsen) geborene Künstler studierte Anfang der 60er Jahre Bühnenkunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Theo Otto und trat dann 1964 in die Klasse Joseph Beuys ein, wo er u.a. Kommilitone von Sigmar Polke war und bis 1966 verschiedene Aktionen mit sozialen und politischen Inhalten veranstaltete. Sein frühes politisches Engagement bestimmte auch sein späteres Werk, in dem Kunst und Politik als Einheit verstanden werden sollen. Neben vielen Ausszeichnungen erhielt Immendorff u.a. 2006 den Goslarer Kaiserring (Meldung auf art-in.de).
Jörg Immendorff zählte zu den bekanntesten Malern im Nachkriegsdeutschland. Er litt an der Nervenerkrankung Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), an der er jetzt im Alter von 61 Jahren starb.
Vor 2 Jahren widmete ihm die Neue Nationalgalerie Berlin eine große Retrospektive unter dem Titel "Male Lago - Unsichtbarer Beitrag" (siehe dazu die Ausstellungsbesprechung: art-in-berlin.de)
Kataloge/Medien zum Thema:
Jörg Immendorff
a|e Galerie - Fotografie und zeitgenössische Kunst
Kunsthochschule Berlin-Weißensee
GG3 - Galerie für nachhaltige Kunst
ifa-Galerie Berlin
VILLA HEIKE