Bekannt für seine kontinuierliche und unkonventionelle Infragestellung des Mediums Malerei – seiner Tradition, Mittel
und Grenzen – entwickelt Albert Oehlen immer neue Ausdrucksformen und erweitert stets sein eigenes bildnerisches
Vokabular.
Die Ausstellung zeigt Oehlens Gemälde Rock von 2009. Das Werk setzt sich aus zwei Leinwänden zusammen, die
durch eine dritte, schmalere Leinwand verbunden werden und so ein Triptychon bilden. Abstrakte Pinselstriche und
Farbspritzer überlagern Papierausschnitte, die auf die Leinwand geklebt wurden. Das Gesicht einer Frau mit
geschlossenen Augen schwebt haltlos in einem Farblauf, der sich entlang aller drei Teile zieht. Über das gesamte Werk
zu lesen ist der Satz „Help I'm a rock“, sowohl ein Verweis auf das gleichnamige Lied von Frank Zappa's The Mothers of
Invention, als auch eine Zusammensetzung der Songtitel „Help!“ der Beatles und „I'm a rock“ von Simon & Garfunkel.
Oehlens Interesse an Musik, insbesondere der Popmusik, wird regelmäßig in seinem Werk sichtbar. Die Spannung der
Popmusik, die sich nicht zuletzt aus der Verbindung von Ton und Bild speist, bildet ein provokantes Element, welches
die Malerei in ihrer traditionellen Stellung als Inbegriff der Hochkultur herausfordert. Der Song, als Produkt dieser
Gattung, wird bei Oehlen Gegenstand der bildnerischen Arbeit und auf die räumlichen Bedingungen der Leinwand
übertragen.
Albert Oehlen (*1954, Krefeld) lebt und arbeitet in der Schweiz. Von 2000 bis 2009 lehrte er an der Kunstakademie
Düsseldorf. In den letzten Jahren wurden Oehlen Einzelausstellungen in führenden Institutionen gewidmet, wie dem New
Museum, New York und der Kunsthalle Zürich (beide 2015); Museum Wiesbaden (2014); mumok, Wien (2013); Kunstmuseum
Bonn (2012); Carré d'Art de Nîmes (2011); Musée d' Art Moderne de la Ville de Paris (2009); Whitechapel Gallery, London
(2006); MOCA, Miami; Kunsthalle Nürnberg (beide 2005); Musée Cantonal Des Beaux Arts, Lausanne; Domus Artium 2002,
Salamanca und der Secession, Wien (alle 2004). 2016 eröffnen die Ausstellungen Recent Works im Guggenheim Bilbao,
Georg Baselitz und Albert Oehlen im Kunstverein Reutlingen sowie Albert Oehlen: Woods Near Oehle im Cleveland Museum
of Art (Cleveland, Ohio).
Stiftung zur Förderung zeitgenössischer Kunst in Weidingen
Gartenstraße 32,
D-54636 Weidingen/Südeifel
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Presse
Kataloge/Medien zum Thema:
Albert Oehlen
Kommunale Galerie Berlin
Galerie im Tempelhof Museum
GalerieETAGE im Museum Reinickendorf
Verein Berliner Künstler
Haus am Kleistpark