Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt herausragende künstlerische Leistung im Bereich Grafik oder Malerei und wird von der Stiftung Kunstfonds zum siebten Mal vergeben.
Anna-Maria Bogner setzt sich in ihrer Arbeit mit dem Raum auseinander: Der Raum als gesellschaftliches Konstrukt, als Ergebnis sozialer Aushandlungsprozesse wie auch als persönlicher Erfahrungsraum. Wie konstituieren sich Räume, wie und durch wen werden sie sich angeeignet? Welche Bedeutung kommt Raumgrenzen, Übergängen und Zwischenräumen zu und wie flexibel sind diese? Diesen Fragen nähert sich Anna-Maria Bogner in Zeichnungen, Fotografien, Objekten und raumgreifenden Installationen. Sie nutzt diese Ausdrucksformen als Mittel, um Betrachter:innen das Angebot zu machen, Räume neu zu erfahren, sie zu hinterfragen, zu diskutieren und ihre eigenen Ideen und Konzepte zu dekonstruieren.
Mit diesem Schlüssel lassen sich auch die klassisch arrangierten Landschaftsfotografien der Künstlerin, deren Komposition sie durch von Hand ausgelöschte Bereiche aus der Balance bringt, deuten und lesen. Durch das aktive Wegnehmen von ganzen Bildbereichen entstehen Informationslücken sowie neue Blickachsen, die gewohnte Sehgewohnheiten herausfordern.
Anna-Maria Bogner, 1984 in Schwaz in Tirol geboren, absolviert zunächst die Fachschule für Bildhauerei in Innsbruck und studiert danach Bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien, an der sie 2007 ihren Abschluss macht. Mit ihren Arbeiten war die Künstlerin bereits in vielen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten. Noch bis zum 5. Juli 2024 sind ihre Arbeiten in der Ausstellung „About the Grid - and the art to revolt against order“ in der Galerie gezwanzig in Wien und bis zum 22. September 2024 in der Ausstellung „24! FRAGEN AN DIE KONKRETE GEGENWART“ im MKK – Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt zu sehen. Am 21. Juni 2024 eröffnet die Ausstellung „Anna-Maria Bogner & Karel Štědrý“ in der Galerie Závodný in Mikulov inTschechien. Anna-Maria Bogner lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Der Preis ist benannt nach dem Ehepaar Schulz-Schönhausen. Prof. Kurt M. Schulz-Schönhausen (1922-1999) war ein deutscher Maler und Grafiker, der ab 1957 an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach lehrte. Sein künstlerischer Nachlass befindet sich im Künstler:innenarchiv der Stiftung Kunstfonds. Valerie Schulz-Schönhausen (1924-2023) war Journalistin und hat sich zeitlebens für Künstler:innen engagiert. Sie stiftete den „Förderpreis Valerie und Prof. Kurt M. Schulz-Schönhausen" und betraute die Stiftung Kunstfonds mit der Vergabe. Die Preisträgerin bzw. der Preisträger wird jährlich vom Kunstfonds-Kuratorium aus den eingegangenen Bewerbungen für das Programm KUNSTFONDS_Stipendium ausgewählt. Am Auswahlverfahren beratend beteiligt war Dr. Gabriele Koschatzky.
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