Eingabedatum: 29.10.2020
Der Begriff - Krise - in Texten zur zeitgenössischen Kunst
Textmining
In der Kategorie Textmining untersuchen wir im Textkorpus unter anderem Begriffe, die Bestandteil des Kunstdiskurses sind.
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Der Begriff Krise in Texten zur zeitgenössischen Kunst umfasst alle Teilbereiche des Kunstsystems. Es geht sowohl um Schaffenskrisen von Künstler*innen, Wirtschafts- und Gesellschaftskrisen, Krisen der Theorie, des Mediums und des Kunstmarktes, im speziellen um Auktionshandels- und Kunstmessekrisen. Einzig Betrachter*innen, die krisenfrei bleibt, eröffnen sich eine globale Situation, in der die Kunst politischer wird und interne Strukturen hinterfragt werden.
Sätze mit dem Begriff Krise
(eine Auswahl).
Beispiele:
Der Titel No Money greift ebenso auf Marcel Duchamps Gedanken zurück, dass Kunst sowieso nicht mit Geld aufzuwiegen sei, wie auf die unter Druck geratene Kultur angesichts einer globalen Wirtschaftskrise.
Der zentrale Movens und die zentralen Agenda der Kunst des 20 Jahrhunderts: die Krise der Repräsentation, die Auflösung des Werkbegriffs und das Verschwinden des Autors, sie verdanken sich alle dem Auftauchen der neuen Medien.
Nach einer Schaffenskrise entwarf sie 1956 Kostüme und Masken für Daniel Spoerris Inszenierung eines Theaterstücks von Picasso.
Ausgangspunkt war der Aufstieg und Fall der Kunststadt Köln, der Kunstbetrieb mit seinen Netzwerken und Machtstrukturen, sowie dessen aktuelle Krise.
Sein Denken über eine Gesellschaft jenseits von Sozialismus und Kapitalismus gewinnt gerade jetzt an Schärfe und Aktualität, da wir eine der größten weltweiten Systemkrisen der jüngeren Zeit erleben.
Der Titel zielt auf die Entschuldigungskultur, mit der Politiker und Vorstände auf Fehlentwicklungen am Finanzmarkt und andere globale Krisen reagieren.
Sie thematisieren die Folgen der Globalisierung, den Konsum und seine Verlockungen, die Finanzkrise, soziale Instabilität und religiösen Fanatismus, aber auch die internationalen Kunstszene.
War der Neo-Expressionismus wirklich der Ausweg aus der Krise der Moderne?, fragt Kurator Julian Heynen.
Aktuelle Kunst hat politisch (im günstigsten Fall: politisch korrekt) zu sein und die großen Themen der aktuellen Krisen zu thematisieren.
So finden sich Themen wie aktuelle Kriege, globale Krisen, wirtschaftliche Depression, Konsumkultur, Migration, Rassismus und gesellschaftliche Spannungen, ohne dass diese aber direkt abgebildet werden.
Dabei beschäftigt sie sich mit der öffentlichen Erregung über die Finanzkrise ebenso, wie mit bewusst skandalisierender Werbefotografie oder der Homophobie religiöser Institutionen.
Mitten im Strudel der aktuellen Krisen ist klar, dass unsere Welt künftig eine andere sein wird.
Von diesem Zeitpunkt an folgt die Ausstellung dem nackten Mann durch das 20 und 21 Jahrhundert - durch Krisen der Identität und Phasen der Souveränität, spürt Versuche der Dekonstruktion von traditionellen Männlichkeitsbildern und die Suche nach Alternativen auf, zeigt die Auseinandersetzung mit Schwäche und Verletzlichkeit, illustriert den Blick des Begehrens und die erotische Pose.
Während im Zuge globaler Umbrüche und ständig aktueller Krisen der Westen in politischer und kultureller Inkompetenz verharrt, findet die in ganz Asien spürbare ökonomische Aufbruchsstimmung ihren Niederschlag nicht zuletzt in einem alle Gattungen umfassenden neuen Diskurs in der asiatischen Gegenwartskunst.
In Zeiten schwindender Ressourcen und Krisensituationen haben sich die Produktionsbedingungen von Architektur grundlegend verändert.
Die Begriffe Material, Geld und Krise werden auf den Zeitraum von den frühen 1970er-Jahren bis heute bezogen, in dem die Finanzsysteme dazu dienten, die Abstraktion von Wertvorstellungen zu intensivieren.
Tatsächlich funktioniert die aktuelle Kunstproduktion aus Krisenregionen in zahlreichen Überblicksschauen der vergangenen Jahre wie ein Arsenal eines auf den Nachschub von neuer Kunst hungrigen Kunstbetriebes.
Selbstbildnis ohne Selbst, Porträt ohne Gesicht, Krise der Repräsentation – das Selbstporträt hat sich von der Illusion der Realität verabschiedet.
Teile der Presse fangen an, die zeitgenössische Kunst in Berlin angesichts der Krise in den Himmel zu loben.
Ein Weg aus der Krise, scheint sich also in der selbstbewussten (Neu-)Definition der kunsthistorischen Disziplin abzuzeichnen.
Die Krise auf dem Kunstmessemarkt ist offenkundig.
ct
Anmerkungen zum Textkorpus