Im Rahmen des 3. Fotofestivals Mannheim_Ludwigshafen_Heidelberg verleiht die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) ihren Kulturpreis an den in London lebenden, deutschen Fotografen Wolfgang Tillmans. Der 1968 in Remscheid geborene Künstler ist vor allem durch seine Fotografien aus der Jugend-, Club- und Schwulenszene der 1990er Jahre bekannt geworden.
Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine genaue Beobachtungsgabe aus und vermitteln einen authentischen, unverstellten Blick auf die unterschiedlichen Subkulturen. Mit seinen Fotografien, welche sich meist an der Schwelle zwischen Perfektion und Imperfektion bewegen, hat Tillmans die Bildsprache der zeitgenössischen Fotografie entscheidend verändert.
Auch mit seinen eigenwilligen musealen Ausstellungskonzepten schuf Tillmans einen innovativen und zugleich stilprägenden Beitrag für die zeitgenössische Fotografie und deren Präsentationsmöglichkeiten: Tilmans zeigt seine Bilder in Vitrinen, raumgreifenden Tischinstallationen oder in seinen vielteiligen Wandinstallationen, bei denen verschieden große Abzüge teilweise ungerahmt mit Klebeband an der Wand befestigt werden.
In den letzten Jahren waren Wolfgang Tillmans` Arbeiten in großen
Einzelausstellungen in Museen zu sehen, zuletzt im Hamburger Bahnhof
in Berlin.
Mit dem Kulturpreis, der seit 1959 jährlich vergeben wird, will die DGPh lebende Persönlichkeiten für bedeutende Leistungen im Bereich der Fotografie auszeichnen.
Die öffentliche Preisverleihung an Wolfgang Tillmans findet am 3. Oktober 2009 um 18 Uhr im Heidelberger Kunstverein statt.
Abbildung: Wolfgang Tillmans by Henry Linser, © Henry Linser
Heidelberger Kunstverein
Hauptstrasse 97
69177 Heidelberg
Informationen zur Deutschen Gesellschaft für Photographie unter:
dgph.de
Näheres zum Fotofestival IMAGES RECALLED. BILDER AUF ABRUF unter:
www.fotofestival.info
Verena Straub
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