Yoko Ono
Yoko Ono wird 80! Zu diesem Anlass zeigt die Schirn Kunsthalle Frankfurt in einer umfassenden Retrospektive einen nahezu vollständigen Überblick über ihr vielfältiges künstlerisches Schaffen.
Yoko Ono gehört zu den Pionieren der frühen Konzept-, Film- und Performancekunst. Sie ist eine zentrale Gestalt der Musikszene, der Friedensbewegung und des Feminismus und nimmt bis heute eine wichtige Position im gegenwärtigen Kunstgeschehen ein. An etwa 100 Objekten, Filmen, Installationen, Fotos, Zeichnungen und Textarbeiten sowie in einem eigenen Musikraum präsentiert die Schau die mediale Vielfalt sowie die zentralen Themen ihres Werkes. Besondere Aufmerksamkeit genießen die Arbeiten aus den 1960er- und 1970er Jahren.
Als erste Frau wurde Yoko Ono 1952 zum Philosophiestudium an der Gakushūin-Universität in Tokio zugelassen. Anschließend befasste sie sich mit der Kompositionslehre und dem kreativen Schreiben. Später wurde sie zur Protagonistin der Avantgarde-Szene um Musiker wie John Cage oder den Fluxus-Begründer George Maciunas. In den 60er Jahren arbeitete Ono musikalisch zunächst mit ihrem Ehemann John Lennon zusammen, mit dem sie zahlreiche Sessions veranstaltete und Aufnahmen machte bis sie ebenfalls zur Poplegende avancierte. In öffentlichen, gesellschaftspolitischen Aktionen setzt sie sich immer wieder für Umweltschutz, Frieden und Menschenrechte ein.
Im Rahmenprogramm der Ausstellung wird die Künstlerin ihre Performance "Sky Piece to Jesus Christ" aufführen, in der Musiker eines Kammerorchesters während des Spielens mit Mullbinden umwickelt werden. Der Titel bezieht sich auf John Cage, der auch als JC oder Jesus Christus bezeichnet wurde. Der Himmel als Inbegriff von Freiheit steht hier im Gegensatz zu den inneren und äußeren Fesseln, wie sie während der Performance visualisiert werden.
SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
Römerberg
60311 Frankfurt
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