Anlässlich seines 80. Geburtstages würdigt das Horst-Janssen-Museum Oldenburg seinen Namensgeber (geb. 1929, gest. 1995) mit einer rund 300 Werke umfassenden Retrospektive. Von frühen Tuschefederzeichnungen über großformatige Holzschnitte oder skurrile Menschendarstellungen, bis hin zu seinen späten Landschaftsaquarellen wird ein facettenreiches Werk des vielfältigen Künstlers präsentiert.
Die Überblicksausstellung erstreckt sich über sämtliche Sujets und Techniken und feiert den Künstler "als herausragendes Beispiel der gegenständlichen Kunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts".
Mit seinen großformatigen, farbigen Holzschnitten, von denen 10 in der Ausstellung präsentiert werden, erzielte Janssen in den 50er Jahren erste Erfolge. Daraufhin folgten in den 60er Jahren seine "Fleischzeichnungen": skurrile Bleistift-Portraits nackter Mädchen, hässlicher Alten oder fantastischer Köpfe. Diese entlarvenden Menschendarstellungen, mit denen Janssen im Jahr 1968 den Graphikpreis anlässlich der Biennale in Venedig gewann, werden einen Schwerpunkt der Oldenburger Ausstellung bilden. Neben den späteren Landschaftsdarstellungen und Aquarellen nehmen auch Selbstportraits, die sich durch alle Schaffensperioden hindurchziehen, einen großen Stellenwert in Janssens Oeuvre ein. Auch sie werden einen Teil der groß angelegten Retrospektive bilden.
Abbildung: Retrospektive: Horst Janssen, Ein Anfang. Zeichnung, 1979, © Horst Janssen-Nachlass
Öffnungszeiten:
Di–So 10-18 Uhr
Horst-Janssen-Museum Oldenburg
Am Stadtmuseum 4–8
26121 Oldenburg
horst-janssen-museum.de
Verena Straub
Kataloge/Medien zum Thema:
Horst Janssen
GEDOK-Berlin e.V.
Alfred Ehrhardt Stiftung
Akademie der Künste / Hanseatenweg
Art Laboratory Berlin
Galerie HOTO