Sigmar Polke, der dieses Jahr am 10. Juni gestorben ist, zählt mit seinen oftmals absurd- ironischen Gemälden zu einem der bedeutendsten Nachkriegskünstler. Zwei Ausstellungen in Oldenburg ehren das Werk des Malers, Grafikers und Fotokünstlers.
Im Zentrum der Ausstellung im Horst-Janssen-Museum stehen 40 großformatige Gouachen, die 1996 für das Institut für Auslandsbeziehungen entstanden sind. Anhand dieser farbenfrohen Arbeiten will die Ausstellung das ganze Spektrum der für Polke typischen Arbeitsweise vorstellen. Auf oftmals ironische Weise, oder in absurd-komischen Gegenüberstellungen verbindet Polke in seinen Werken Zitate aus der Kunstgeschichte mit Elementen der Trivialkultur. Das Punkteraster, das auf die Technik des kommerziellen Offsetdrucks anspielt, bildet ein Scharnier das viele seiner Gemälde und Zeichnungen verbindet. Die Ausstellung betont darüber hinaus die Bedeutung der Titel, mit denen Polke seinen Bildwerken eine zusätzliche Inhaltsebene verleiht.
Neben den Gouachen werden in der Ausstellungen zwölf Fotografien des jungen Sigmar Polke von der Fotografin Angelika Platen präsentiert. Diese Portraits stellen eine Besonderheit dar, da es von Polke nur wenige Medienaufnahmen gibt.
Fast zeitgleich (vom 11. Dezember bis 20. Februar) zeigt der Kunstverein Oldenburg eine weitere Ausstellung, welche die Editionen Sigmar Polkes in den Mittelpunkt stellt.
Weitere Informationen unter: kunstverein-oldenburg.de
Abbildung: Sigmar Polke: Diejenigen als besonders edel gelten, die ihren Duft nur im Umkreis von wenigen Zentimetern ausströmen und erst bei einer unmittelbaren Annäherung spürbar werden. 1996, Gouache, Copyright: Sigmar Polke
Ausstellungsdauer: 12.12.10-13.3.11
Öffnungszeiten:
Di-So 10-18 Uhr
Horst-Janssen-Museum Oldenburg
Am Stadtmuseum 4-8
26121 Oldenburg
horst-janssen-museum.de
Verena Straub
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