Die Kunsthalle Tübingen zeigt ab dem 8. Dezember Sigmar Polkes selten zu sehenden Werkzyklus "Original + Fälschung" von 1973. Das Werk besteht aus 24 Haupt- und 14 Kommentarbildern und gilt als "Meilenstein" der neueren Kunstgeschichte.
Sigmar Polkes Arbeit zeichnet sich durch intelligente Kritik, Selbstkritik nicht ausgenommen, bis hin zu humoristisch-leichter Ironie mit immer wieder irritierendem Charakter aus. So auch in dem Werkzyklus "Original + Fälschung", in dem eine skurrile Sammlung zeichnerischer und fotografischer Vorlagen - zumeist aus Zeitschriften entnommen -, den Ausgangspunkt bildet. Aus diesen Inspirationsquellen wählen Polke und sein Mitarbeiter Achim Duchow die Zitate ihres ebenso vielfältigen Bilderkosmos. Zudem verbindet der Künstler den Zitatcharakter und die schillernde Bilderwelt der Pop Art jener Jahre mit der traditionellen Kunstgeschichte. Künstlerische Techniken und Bildelemente werden durcheinander gewirbelt. Immer wieder überrascht er dabei aufs Neue mit Bild- und Sprachwitz und seiner seismografischen Wachsamkeit gegenüber den wechselvollen Szenarien des öffentlichen Leben.
Abbildung: Sigmar Polke: Original + Fälschung 15 (die Musikband und die ›Rockets‹ von New York), 1973, MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg, Sammlung Ströher
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