Seit dem 13.10.02 (noch bis 19.01.03) zeigt das K21 Bilder, die der 1962 in Eutin geborene Künstler ab dem Jahr 2000 gemalt hat. Diese zeitliche Abgrenzung ergibt sich durch den Wandel, der ab diesem Zeitpunkt in Richters Werk zu verzeichnen ist. Richter, der von 1991 bis 1995 an der Hochschule der Bildenden Künste in Hamburg studierte, hatte bis 2000 ausschließlich abstrakt gemalt. Die neueren Bilder offenbaren hingegen eine überraschenden Hinwendung zur Figuration.
Während auf den abstrakten Werken häufig die vielfältigsten Formen in einer unglaublichen Fülle gegeneinander standen, Flächen mit scharfen Pinselstriemen durchschnitten wurden und Farben spinnennetzartig über die Leinwand rotierten, zeigen die figurativen Bilder eine Vereinigung informativer und expressiver Bildelemente mit Bezügen zur dokumentarischen Fotografie, zur Kunstgeschichte sowie zum aktuellen Zeitgeschehen.
Spannung entsteht vor allem durch die den Bildern eigene Widerspenstigkeit gegenüber konventionellen Strukturen. So stehen sich bspw. Elemente aus Werken von Delacroix, Millet, Munch oder Caspar David Friedrich bekannten Fassaden der heutigen Konsumgesellschaft ideologielos gegenüber.
"Die Ausstellung selbst ist als eine Art umgestülpte Arena angelegt. Der Betrachter befindet sich im Zentrum eines großen Raumes, die Bilder blicken ihn von den Wänden her an. In dieser Mischung aus Kampfbahn und Manege beginnt die Auseinandersetzung, oder wie Daniel Richter sagt: "Schönheit durch Konfusion, Wahrheit durch Kollision"."
K21 Kunstsammlung im Ständehaus
Ständehausstraße 1
40217 Düsseldorf
Kunstsammlung
Nordrhein-Westfalen
Abb.:Daniel Richter,
"Jawohl und Gomorrha", 2001,
Ölfarbe auf Leinwand,
255 x 370 cm
ch
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Daniel Richter
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