Der Pauli-Preis ist einer der bedeutendsten Preise für zeitgenössische Kunst in Deutschland und wird dieses Jahr zum 49. Mal verliehen. Sein Name erinnert an den ersten wissenschaftlichen Direktor der Kunsthalle Bremen, Gustav Pauli (1866–1938). Bis heute verdankt das Museum seine berühmtesten Werke Paulis progressiven Ankäufen von moderner Kunst. Seinem fortschrittlichen Geist sieht sich auch der Pauli-Preis verpflichtet, der vom 24. August bis
13. Oktober 2024 acht nominierte Künstler*innen präsentiert.
Die Wettbewerbsausstellung, in der alle acht nominierten Künstler*innen ihre Werke präsentieren, findet vom 24. August bis 13. Oktober 2024 in der Kunsthalle Bremen statt. Die künstlerischen Positionen wurden von sechs internationalen Kurator*innen, dem Direktor der Kunsthalle Bremen, Prof. Dr. Christoph Grunenberg, sowie dem Stifterkreis für den Pauli-Preis nominiert. Im Laufe der Ausstellung verkündet eine renommierte fünfköpfige Jury von Fachleuten den bzw. die Preisträger*in.
Am 17. September 2024 wird der Preis an den*die Preisträger*in verliehen.
Der mit 30.000 Euro dotierte Pauli-Preis wird im Jahr 2024 bereits zum 49. Mal verliehen. Er wurde 1954 durch die HAG AG als Kunstpreis der Böttcherstraße gegründet und in der Böttcherstraße in Bremen jährlich ausgerichtet. 2024 wurde der Kunstpreis der Böttcherstraße umbenannt und heißt jetzt Pauli-Preis. Seit 1985 wird alle zwei Jahre die Ausstellung in der Kunsthalle Bremen präsentiert und durch den Stifterkreis getragen.
Die acht nominierten Künstler*innen und Nominator*innen für den 49. Pauli-Preis:
• Katrin Brause (*1972 in Leipzig, lebt und arbeitet in Leipzig)
vorgeschlagen von Anna Wesle, Museum Franz Gertsch, Burgdorf/ Schweiz
• Benjamin Hirte (*1980 in Aschaffenburg, lebt und arbeitet in Wien)
vorgeschlagen von Severin Dünser, freier Kurator, Wien
• Christof John (*1984 in Hannover, lebt und arbeitet in Köln)
vorgeschlagen von Dr. Roland Mönig, Von der Heydt-Museum, Wuppertal
• Annika Kahrs (*1984 in Achim, lebt und arbeitet in Hamburg und Berlin)
vorgeschlagen vom Stifterkreis für den Pauli-Preis, Kunstverein in Bremen
• Marcus Neufanger (*1964 in Nürnberg, lebt und arbeitet in Schwäbisch Hall)
vorgeschlagen von Prof. Dr. Christoph Grunenberg, Kunsthalle Bremen
• Cemile Sahin (*1990 in Wiesbaden, lebt und arbeitet in Berlin)
vorgeschlagen von Mirjam Varadinis, Kunsthaus Zürich
• Gabriele Stötzer (*1953 in Emleben, lebt und arbeitet in Erfurt)
vorgeschlagen von Hilke Wagner, Albertinum, Dresden
• Jenna Sutela (*1983 in Turku, Finnland, lebt und arbeitet in Berlin)
vorgeschlagen von Stefanie Böttcher, Kunsthalle Mainz
Jury:
• Dr. Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig, Köln
• Johan Holten, Direktor der Staatlichen Kunsthalle Mannheim
• Prof. Susanne Pfeffer, Direktorin des Museums für Moderne Kunst, Frankfurt am Main
• Christoph Ruckhäberle, Künstler, Leipzig
• Dr. Andrea Schlieker, Ausstellungsdirektorin an der Tate Britain, London
Die Ausstellung und der Preis werden durch den Stifterkreis für den Pauli-Preis ermöglicht.
Hintergrundinformationen zum Pauli-Preis
Der Name Pauli steht für Fortschritt und mutige Sammlungspolitik. An diese Geisteshaltung knüpft der Name des Kunstpreises an. Gustav Pauli verdankt die Sammlung der Kunsthalle Bremen Werke unter anderem von Courbet, Manet, Monet, Rodin und van Gogh – damals zeitgenössische Werke, die höchst umstritten waren. Er propagierte die Idee eines modernen Museums und einer demokratischen Institution, die in der Gegenwart verwurzelt ist und allen Bevölkerungsschichten offensteht. Auch der Pauli-Preis steht ganz im Sinne Gustav Paulis für die zeitgenössische Kunst ein. Finanziert wird der Pauli-Preis vollumfänglich vom Stifterkreis für den Pauli-Preis, der sich aus einer Gruppe von Mitgliedern des Kunstvereins in Bremen zusammensetzt sowie dem Senator für Kultur und der Sparkasse Bremen. Der Stifterkreis ist seit 1985 Träger des Kunstpreises der Böttcherstraße und machte sein Fortbestehen möglich.
Dank des Stifterkreises konnten in der Vergangenheit auch Kunstwerke der jeweiligen Preisträger*innen für die Sammlung der Kunsthalle Bremen angekauft werden, darunter Werke von Karimah Ashadu (2022), Ulrike Müller (2020), Nina Beier (2014), Daniel Knorr (2012), Thea Djordjadze (2009), Ulla von Brandenburg (2007), Clemens von Wedemeyer (2005), Tino Sehgal (2003), Olafur Eliasson (1997) und Wolfgang Tillmans (1995).
Katalog
Im Laufe der Ausstellung erscheint ein Katalog.
Fotos der nominierten Künstler*innen
v.l.n.r. 1. Reihe: Katrin Brause (Foto: Charlotte Sattler), Benjamin Hirte, Christof John (Foto: Albrecht Fuchs), Annika Kahrs (Foto: Helge Mundt), 2. Reihe: Marcus Neufanger (Foto: Ute Heddergott), Cemile Sahin (Foto: Paul Niedermayer), Gabriele Stötzer (Foto: Ralf Gerlach), Jenna Sutela (Foto: Joseph Kadow)
Kunsthalle Bremen | Am Wall 207 | 28195 Bremen |
www.kunsthalle-bremen.de
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