Mit ihrer aktuellen Jahrespublikation «future sense» wirft die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW den Blick einerseits zurück auf ein vielfältiges Jahr 2019, andererseits widmet sie sich entsprechend des Titels einer Auswahl an Themen, die künftig von Relevanz sein werden.
Eine der zentralen Aufgaben einer Hochschule für Gestaltung und Kunst ist es, ihre Studierenden auf die Zukunft vorzubereiten und mit einem «future sense» auszustatten. Doch was ist mit diesem Begriff gemeint?
Es hat sich herausgestellt, dass es viele Interpretations-möglichkeiten dafür gibt: Für die einen ist die Förderung des «future sense» damit eingelöst, wenn das Studium zu einem nahtlosen Übergang in das Erwerbsleben befähigt. Für andere ist der «future sense» der Sinn für das Zukünftige, durch den die Erfindung von Neuem vollzogen werden kann und der in den Prozessen der Gestaltung und Kunst eine zentrale Bedeutung hat.
Für viele ist «future sense» auch gleichbedeutend mit Nachhaltigkeit. Folglich steht im heutigen Verständnis des Begriffs die Schonung von natürlichen Ressourcen zur Abwendung einer drohenden Klimakatastrophe im Zentrum der Aufmerksamkeit. Im Kontext der Nachhaltig-keitsdebatte lassen sich zwei prominente Richtungen erkennen: Die erste schlägt spezifische Massnahmen vor, wie wir die Erwärmung des Klimas durch konkrete Eingriffe reduzieren können.
Die zweite Richtung fokussiert auf eine langfristige Perspektive und geht davon aus, dass ein grundsätzlicher Gesinnungswandel stattfinden muss, um die Zukunfts-fähigkeit unserer Gesellschaft zu gewährleisten.
Diese Richtung bedingt eine gemeinsame Einsicht in die Notwendigkeit, nicht nur unseren Bezug zu den natürlichen Ressourcen zu verändern, sondern ebenso unsere Haltung zur Natur, zu sozialer Gerechtigkeit, kultureller Diversität und existierenden Wertesystemen
zu hinterfragen.
Gestaltung und Kunst ermöglichen neue Perspektiven, welche zu einem produktiven Kulturwandel beitragen können. Die aktuelle Jahrespublikation «future sense» bildet einen hybriden Diskursraum mit unterschiedlichen Positionen und Projekten der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW und externen Personen, die 2019 in einem besonderen Verhältnis zur Hochschule standen.
Mit Beiträgen und Statements von Peter Zumthor, Claude Martin, SIGIL, Chus Martínez, Michael Renner, Sabine Himmelsbach, Ines Goldbach, Stefan Charles u.a.
«future sense»
Juli 2020
328 Seiten
160 meist farbige Abbildungen
gebunden, 20 x 30 cm
Deutsch, teilweise Englisch
ISBN 978-3-85616-929-9 CHF
39.00 EUR 38,00
www.merianverlag.ch
Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Gestaltung und Kunst
Institut Kunst, Freilager-Platz 1, Postfach, 4002 Basel
www.fhnw.ch
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