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Boris Lurie

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Kunst studieren - und was kommt danach?

April 2020 | Hochschule für bildende Künste Hamburg

Ergebnisse der ersten umfangreichen Befragung zu den Arbeits- und Lebensbedingungen von Künstlerinnen und Künstler, die an der HFBK Hamburg studiert haben, liegen vor. In der aktuellen Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins werden sie vorgestellt und diskutiert.

Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Kunsthochschulen sind in einem permanenten Rechtfertigungszwang: Zum einen wird diese Diskussion von der Bildungspolitik geführt, die immer wieder auf die Kosten für ein Kunststudium hinweist. Zum anderen geht es aber auch um die Einkommenssituation der Kunstschaffenden und die sich daraus ableitenden politischen Forderungen etwa nach Ausstellungshonoraren, bedingungslosem Grundeinkommen oder Notfallfonds.

Die Hochschule für bildende Künste (HFBK) Hamburg wollte es genauer wissen und hat 2019 bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg, namentlich bei den Soziologen Prof. Dr. Henning Lohmann und Dr. Sascha Peter, eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse der Studie räumen mit einigen Vorurteilen auf und geben ein differenziertes Bild der Bedingungen für ein selbständiges künstlerisches Dasein nach Beendigung des Studiums.

Die Studienergebnisse in Zahlen: Mit rund 90 Prozent ist ein Großteil aller Befragten nach wie vor künstlerisch tätig und 66 Prozent bestreiten ihren Lebensunterhalt aus einer künstlerischen und/oder kunstnahen Tätigkeit. 37 Prozent der Künstlerinnen und Künstler schätzen ihre Position als „etabliert“ im künstlerischen Feld ein (davon 9 % als „gut etabliert“, 28 % als „eher etabliert“). 82 Prozent der Befragten empfanden ihr Studium an der HFBK als „hilfreich“ für ihren Werdegang und bewerteten insbesondere die Befähigung, künstlerische Ideen und Lösungen und eine eigene unabhängige künstlerische Position zu entwickeln, sowie die Befähigung zum konzeptionellen Denken als wichtig für ihre aktuelle Arbeitssituation. In puncto Lebensbedingungen überrascht der mit 92 hohe Prozentsatz der Befragten, die im letzten Kalenderjahr Einkommen aus zumeist selbständiger Erwerbstätigkeit erzielte. Typisch für die Kunstschaffenden sind demnach ein hohes Aktivitätsniveau und eine Mischfinanzierung aus künstlerischer und kunstnaher Tätigkeit. Verglichen mit anderen Personen mit Hochschulabschluss sind sowohl das Erwerbs- als auch das Haushaltseinkommen allerdings unterdurchschnittlich, wobei die allgemeine Lebenszufriedenheit mit dem künstlerischen Erfolg erkennbar korreliert.

Zusammengefasst bietet der freie Lehr- und Forschungsansatz der HFBK Hamburg offenbar den passenden Rahmen für eine künstlerische Persönlichkeitsentwicklung, die sich postgradual behaupten kann. So erfreulich diese Zahlen sind, so verantwortungsvoll muss jedoch mit den negativen Aspekten des Lebensmodells umgegangen werden: die prekären Arbeitsverhältnisse und das vergleichsweise geringe Einkommen. Der komplette Abschlussbericht zur Befragung ist als pdf-Dokument ab heute auf der Website der HFBK veröffentlicht und wird im Rahmen der aktuellen Ausgabe Nr. 53 des Lerchenfeld-Magazins vorgestellt und diskutiert. Wie sich die Corona-Krise schon jetzt auf das künstlerische Feld und die an ihm Beteiligten ausgewirkt hat, wird Themenschwerpunkt der Sommerausgabe des Lerchenfeld-Magazins sein. Die mittel- und langfristigen Folgen der Pandemie werden, das steht zu befürchten, in der in fünf Jahren geplanten Folgebefragung der HFBK-Absolventinnen und -Absolventen sichtbar werden.

Der komplette Abschlussbericht, unter: www.hfbk-hamburg.de

Hochschule für bildende Künste
Lerchenfeld 2, 22081 Hamburg

Presse





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