Joseph Beuys kehrt in seine Heimat zurück: Das Düsseldorfer Stadtmuseum plant ein Dokumentationszentrum, in dem alles verfügbare Material zu den Düsseldorfer Jahren des Künstlers gesammelt wird.
Zunächst soll in einem eigenen Raum des Museums ab Mitte Februar 2006 der erste Bestandteil gezeigt werden, erwähnte Museumsdirektorin Susanne Anna. Für 2007 sei dann eine umfangreichere Ausstellung zu "Beuys und Düsseldorf" geplant. Der 1986 gestorbene Künstler war seit 1947 zunächst Student und ab 1961 Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf.
Nicht nur künstlerische, sondern auch politische Aktivitäten des heute weltweit gefeierten Kunstprofessors fielen in diese Zeit. Beuys war 1972 vom damaligen NRW-Wissenschaftsminister Johannes Rau vom Dienst suspendiert worden. Detailliert und abseits der Klischees sollen das vielschichtige Düsseldorfer Werk von Beuys sowie sein Verhältnis zu Stadt, Land Nordrhein-Westfalen und Akademie dokumentiert und in einer zweibändigen Publikation veröffentlicht werden, sagte die Museumsleiterin weiter. Dazu sei ihr Haus, das bereits zahlreiche bisher unpublizierte Dokumente, Fotos und Briefwechsel im Blick habe, vor allem auf Leihgaben angewiesen.
Geplant sei eine Kooperation mit den anderen Beuys-Forschungsstellen in Deutschland. Auch Künstlerwitwe Eva Beuys "begrüßt unsere Pläne", erklärte Susanne Anna, Direktorin des Düsseldorfer Stadtmuseums. Führungen in der Stadt sollen künftig auf den Spuren des Kunststars wandeln. Die Deutsche Bank Stiftung unterstützt das Projekt bis 2007 nach Angaben eines Sprechers mit einer "sechsstelligen Summe".
Peter Köster - kultur-kanal.de
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