Unter dem Titel "Pop Life" versammelt die Hamburger Kunsthalle zahlreiche Ansätze der Pop-Art seit den 1980er Jahren bis heute. Von der Reflexion über die moderne Massenkultur bis hin zur Vermarktung der eigenen Künstlerpersönlichkeit, stellen die Werke Fragen nach dem Verhältnis von Kunst und Markt.
Den Ausgangspunkt bildet das berühmt gewordene Statement Andy Warhols - "Gute Geschäfte sind die beste Kunst". Der Künstler hat als einer der ersten seine eigene Persönlichkeit bewusst als Marke geschaffen und kultiviert. Fragen nach dem Verhältnis von Kunst und Markt werden dabei ebenso aufgeworfen wie die Beschäftigung mit der Rolle der Massenmedien.
Warhols Credo ist heute auch für viele jüngere Künstler aktuell, in deren Werk sich Kunst und Kommerz verschränken.
Dieses Vermächtnis der Pop-Art will die Hamburger Kunsthalle in ihrer Ausstellung beleuchten. Neben Andy Warhols Siebdrucken werden Werke von Keith Haring, Jeff Koons, Damien Hirst, Richard Prince, Martin Kippenberger, Tracey Emin, Takashi Murakami und anderen zu sehen sein.
Unter anderem wird die Hamburger Ausstellung Keith Harings Pop-Shop rekonstruieren. Als Einkaufsladen getarnt, vermarktete Haring dort seine Graffitis und Tags wie Modeartikel, welche die Besucher käuflich erwerben konnten.
Der Marktpreis von Kunstwerken, die zunehmend schwindelerregende Höhen erreichen, wird mit Damien Hirsts Werken thematisiert. Mit den Young British Artists, Martin Kippenberger und Maurizio Cattelan ist schließlich auch die Position europäischer Künstler vertreten.
Abbildung: Andy Warhol (1928 - 1987),
Self-Portrait in (in Fright Wig), 1986,
Polaroid, 10,8 x 8,5 cm
© 2010 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts / Artists Rights Society (ARS), New York
© Hamburger Kunsthalle / bpk
Photo: Christoph Irrgang
Ausstellungsdauer: 12.2.-9.5.10
Öffnungszeiten:
Di-So 10-18 Uhr
Do 10-21 Uhr
Hamburger Kunsthalle
Stiftung öffentlichen Rechts
Glockengießerwall
20095 Hamburg
hamburger-kunsthalle.de
Verena Straub
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