Spekulation, Zukunftstraum, Ideal? Das Neue Museum widmet sich in einer großen interdisziplinären Ausstellung dem Potenzial des Utopischen aus Sicht von über 30 Künstler_innen und Gestalter_innen. Unter dem Motto Was, wenn ...? Zum Utopischen in Kunst, Architektur und Design zeigt die von Gastkuratorin Franziska Stöhr konzipierte Ausstellung in fünf Kapiteln Fotografien, Filme und Videos, Zeichnungen, Architekturmodelle und Objekte, raumgreifende oder interaktive Installationen.
Wie wollen wir heute leben und mit welchen künstlerischen Mitteln können wir dafür Ansätze finden? Dazu bringt die Ausstellung zeitgenössische Positionen in Dialog mit Referenzen der 1960er und 1970er Jahre. Sie versammelt in der Präsentation in zentralen utopischen Themen- komplexen wie Staat und Stadt Impulsgeber_innen für ein neues Verständnis dieser Strukturen. Wichtige inhaltliche Schwerpunkte der Ausstellung sind auch das Verhältnis individueller und gesellschaftlicher Utopien sowie alternative Perspektiven auf unseren Umgang mit Natur und Technologien.
Die Ausstellung greift aktuelle Forderungen nach neuen Utopien für das 21. Jahrhundert auf und will dazu anregen, gesellschaftliche Diskussionen und Zukunftsvisionen nicht über dystopische Prophezeiungen anzustoßen, sondern mit produktiven Diskussionen neue Denkmodelle zu fördern. Die Kraft der Imagination und die Chance, die diese Visualisierungen für unsere Diskurse bieten, demonstrieren die Relevanz von Kunst und Gestaltung für die Entwicklung neuer Utopien. Begreift man die Utopie als eine Methode des Denkens, als einen geistigen Freiraum, in dem zunächst einmal, unabhängig vom aktuell Realisierbaren, Konzepte für die Zukunft in Verbindung mit einer kritischen Reflexion der Gegenwart erprobt werden, gewinnt sie für das Jetzt unmittelbare Bedeutung. Kunst, Architektur und Design können als kreative Motoren wesentlich dazu beitragen, solche alternativen Denkmodelle zu fördern und die Qualität des Utopischen neu zu bewerten.
Gezeigt werden Beiträge von:
Joseph Beuys, Böhler & Orendt, Cao Fei, Céline Condorelli, Richard J. Dietrich, Dunne & Raby, European Democracy Lab, Peter Fischli & David Weiss, Gehl – Making Cities for People, Alexandra Daisy Ginsberg; Martina Fineder, Harald Gründl, Ulrike Haele – Institute of Design Re- search Vienna, Andrés Jaque / Office for Political Innovation mit / with Patrick Craine, Mike Kelley, Martin Kippenberger, Christian Kühn und / and Harald Trapp, Los Carpinteros, mischer# traxler studio, OMA, Nam June Paik, Paola Pivi, Sascha Pohflepp, Wolf D. Prix / COOP HIMMELB(L)AU, Yara Said / The Refugee Nation, Traumnovelle, WAI Architecture Think Tank (Cruz Garcia & Nathalie Frankowski), Wideshot, Stephen Willats, Liam Young.
NEUES MUSEUM
Staatliches Museum für Kunst und Design Nürnberg
Luitpoldstraße 5, 90402 Nürnberg
www.nmn.de
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a.i.p. project - artists in progress
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